13 August 2007

Alternative

Auf einem Blog wurde die Alternative zum Islam entwickelt.

Also, ich habe mich entschlossen , nachdem ich vom grossen Geist Manitu Botschaften erhalten habe, eine eigene Religion zu gründen mit folgenden unumstösslichen und ewig gültigen Prinzipien:

Die Religion des Manitismus ist die einzig wahre Religion.

Manitu ist der einzige Gott, keine anderen Götter dürfen angebetet und verehrt werden

Ich bin der einzige Botschafter von Manitu und jeder Manitist muss Juan als solchen anerkennen.

Jeder Manitist - auch Gläubiger- oder nach dem weisen und edlen Botschafter Juan Juanist genannt - muss sein Leben lang bestrebt sein den Juanismus zu verbreiten im ganzen All, d.h. vorläufig noch auf der ganzen Erde.

Wenn sich ein Juanist von seiner Religion abwendet, hat er sein Recht auf Leben verspielt, und jeder gläubige Juanist muss bestrebt sein, den Abtrünnigen umzubringen.

Angehörige von andern Religionen wie Christen,Buddisten,Juden, Hindus, oder Atheisten haben nur ein bedingtes Recht auf Leben:
Nur als Menschen 2. Klasse und nur wenn sie an Juan, seine Nachfolger und seine Religionsangehörige eine hohe Steuer bezahlen.Wenn sie sich aber weigern, müssen sie grausam mit möglichst viel Folter umgebracht werden.
Eine besonders privilegierte und humane Art der Hinrichtung ist Köpfen oder Erhängen, die kommt aber nur Ungläubigen zu, welche sich im Leben für den Juanismus verdient gemacht haben.

Jeder männliche Juanist, hat das Recht auf 4 Ehefrauen, wenn er eine auswechseln will, muss er zu ihr nur 3x rufen : ich will Dich nicht mehr, und sich eine andere nehmen. Juan selbst, darf soviele Frauen begatten, wie es ihm beliebt, keine hat das Recht sich ihm zu verweigern.

Wenn bei Kriegen, die zur Sicherung der Existenz der Juanisten auch Raubzüge sein dürfen, oder Kriege die der weltweiten Verbreitung meiner wunderbaren Religion dienen, Frauen und Kinder gefangen werden, so dürfen die Krieger die Frauen als Sexual-Sklavinnen nehmen in unbeschränkter Zahl, die Kinder als Arbeitssklaven .
Nur bei der Auswahl der Sklavinnen hat der wunderbare
Botschafter Manitus, Juan , das Recht, der ersten Wahl.
Erwachsene männliche Gefangene werden als Arbeitssklaven verkauft oder enthauptet.

Wer Juan oder den Juanismus verhöhnt oder verspottet, muss sofort getötet werden.

Alle die Regeln des Juanismus werden in einem heiligen Buch zusammengefasst , genannt:" JUANS BUCH DER EWIGEN WEISHEIT " .

Die vielen weiteren Gesetze Regeln der Religion des ewigen, gütigen und gerechten Mannitu können im heiligen Buch nachgelesen werden.

Juan wird bei der Uno und bei der EU und natürlich auch in der Schweiz um Anerkennung seiner wunderbaren Religion nachsuchen und um das Recht des SCHUTZES DER MENSCHENRECHTLICH UND VERFASSUNGS-MAESSIG GARANTIERTEN RELIGIONSFREHEIT.

Und Juan darf dies nicht verweigert werden.

Endlich etwas Vernünftiges.

Und hier die praktische Ergänzung:
Ich, Gesandter Manitus und Begründer der einzig wahren Religion als Gesandter von Manitu, fordere von allen Regierungen auf der Erde, dass für die Manitisten, Juanisten in jeder Stadt und jedem Dorf MARTERSÄULEN gebaut werden finanziert durch die diversen staatlichen Kulturfonds, in der Schweiz z.B. durch die "PRO HELVETIA" mit Unterstützung des restlichen Bestandes des "EXPO 02" Kontos.

Die Hierachiespitze der Juanisten, Manitisten versprechen diese Symbole der einzig wahren Religion vorläufig nicht zum Martern und Foltern zu gebrauchen - bis der Juanismus die politische Mehrheit erreicht haben wird.

Wir werden also ein MORATORIUM von 5 Jahren erklären, während dieser Zeit werden die Martersäulen nicht ihrem heiligen Zweck entsprechend
benützt werden.

Shulumanitu vom erhabenen Juan

Prost.

1 Kommentar:

Jacques Auvergne hat gesagt…

So genannte Ex-Muslime:
der atheistische Holzweg.

Warum eine nachhaltige Islamkritik
nicht atheistisch sein kann



Die im 20. Jahrhundert entstandene manichäische Ersatzreligion des Trotzkismus hat mit Emanzipation, mit Demokratie wie mit Individualität wenig zu tun. Doch genau hier ähneln sich Trotzkisten und Islamisten verblüffend.

Ohnehin scheint ein persönliches Oszillieren zwischen Vulgärmarxismus, Kemalismus-Nationalismus und Islamismus unter türkischen Intellektuellen gehäuft vorzukommen und mag ein jeder islamischer Marxismus eine Seite der kollektivistischen Medaille sein, die bei Bedarf umgedreht wird und uns statt des roten Sternes wieder die Medaillenseite des Krummsäbels der Scharia zeigt.

Säkularisten fordern, Religion bzw. Nichtreligion als etwas Privates zu ansehen. Religion als etwas Privates, da sind Ketzermord und Hexenverbrennung wohl überwunden. Da sind der Tribalismus einer halbmodernen Ethno-Gefolgschaft, ’ich wähle den Kandidaten, weil er aus meiner Ethnie stammt’, ebenso überwunden wie der kulturelle Familialismus mit seinem Lebensmotto ’ich habe die religiösen Ansichten meines schariagläubigen Urgroßvaters’. Ex-muslimische Atheisten verspotten in der Hauptsache aber alle Religion, wie sich das für ideologisch reine Atheistinnen und Atheisten gehört.

Sicherlich, auch der Spott über Religion hat Europa weiter gebracht, atheistisches Denken hielt und hält den Klerus auf Trab. Doch um religionskritisch zu sein, braucht man der Ersatzreligion Atheismus nicht anzugehören.

Religion als etwas Privates. Deine, meine, ihre und seine Religion, das klingt nach demokratischer Zivilisation, nach kultureller Moderne, doch dem müssen wohl Jahrhunderte der bürgerlichen Kultur vorausgehen. In der Türkei aber gibt es kein Bürgertum. Weshalb Kleinasien noch auf mindestens 3 bis 4 Generationen nicht in die EU kommen kann.

Das europäische Bürgertum begann mit dem norditalienischen Kaufmannswesen und mit der Hanse, zeitgleich mit dem Ergreifen von Hochkultur wie Religion durch die Bürger in Renaissance, Reformation, Aufklärung, Nationalromantik und Totalitarismuskritik. Nach vielen Generationen der Kämpfe gegen Klerus und Feudalsystem wurden von den Bürgern (und evtl. bereits sogar von den Bürgerinnen) Sinnquellen ergriffen und heilige Texte selbst gelesen, wurden Priester ausgebildet, es wurde über Pädagogik nachgedacht, es wurde die Sozialisation reflektiert, kritisiert und verändert.

Atheistische Ideen waren das Salz in der Suppe und der Stachel im Fleisch, sie begleiteten den Prozess der Säkularisation Europas. Unter Stalin und Mao jedoch zeigte der Atheismus sein anderes Gesicht, vielleicht sein wahres Gesicht: Atheismus als Staatsideologie, Atheismus als Instrument staatlichen Terrors.

Scharia wie Atheismus sind auf Totalität hin entworfen, auf staatlichen Terrorismus. Scharia wie Atheismus greifen Mythen und Seele an, greifen die Individualität des Menschen an. Seelische Vielfalt wird verspottet, es gäbe Wege, die diabolischen Verunreinigungen abzulegen. Clear werden nennen das die totalitären Scientologen, die mit Individualität oder Demokratie erklärtermaßen wenig im Sinn haben. Gottesfürchtig sagen die monotheistischen Fundamentalisten, rituell sauber, halal, rein von Kufr, unbefleckt von Unglauben. Das sind sie, die in den orientalischen Despotien mit und nach Zarathustra und Mani entstandenen kranken Weltbilder des ’Manichäismus’, wie Harald Strohm in seinem für jede Totalitarismuskritik (also auch: Islamkritik) unverzichtbaren Die Gnosis und der Nationalsozialismus richtig herausarbeitet.

Islam ist gerade kein Mythos, Islam ist politischer Totalitarismus, Manichäismus.

Der Teufel der Islamisten ist der Jude, der Polytheist, der Mythenfreund, der oder die Homosexuelle. Der uneingestandene Teufel der radikalen Atheisten, man lese Stalin oder Mao, ist der mythologisch Kundige, der Märchenfreund, der wirklich freie Künstler, der kreative Geist.

Manichäismus ist das Zerschellen der antiken wie naturreligiösen Weltvertrautheit und Weltheimischkeit. Manichäismus ist das Zerbrechen der in jedem Ding Gestalt annehmenden Berührung von Göttlichkeit und Weltlichkeit, Brahman und Atman, Kosmos und Pantheon. Manichäismus ist die Lehre der in Licht und Finsternis verfeindeten Welt. Das Welt- und Lebensgefühl von Mohammed war ganz und gar manichäisch. Kranke Text‑Zeugnisse wie die von al‑Qaida nach dem Muster ’ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod’, Zeugnisse wie der perverse aber hochinteressante Drohbrief auf dem geradezu ’sakral geopferten’ ermordeten holländischen Filmemacher Theo van Gogh sind manichäische Textdokumente.

Manichäismus ist Lehrmethode, Scharia wie Maoismus werden schulisch gelehrt. Ideologie wird immer schulisch gelehrt, die mit ihrem ’Teufel Jude, Teufel Homosexueller, Teufel Nichteuropäer’ durchaus manichäisch zu nennenden Nationalsozialisten entwickelten da prägende Bildungssysteme, HJ und BdM, Ordensburgen und Napola.

Im Orient ist Schule entweder theokratische Koranschule mit bronzezeitlichem Weltbild oder aber Schule der hauptstädtischen Militärverwaltung. Bildung im Islam schwankt beziehungsweise schillert zwischen Scharia und ’Reform von oben’, zwischen Koranschule und ’Ersatzreligion Präsidialkult’. Der Kemalismus sollte mit dem Werkzeug Schule Kurdistan kolonialisieren, die Baath‑Partei die orientalischen Juden, Christen und Jesiden handzahm halten. Leider ist, bislang jedenfalls Schulsystem im Orient weit entfernt selbst von der einstigen Schule im Viktorianismus und Wilhelminismus gewesen.

Tüchtige und mutige einzelne Lehrerinnen und Lehrer gibt es zwischen Kairo und Kabul natürlich auch, und die dürfen wir nicht allein lassen. Die Reformpädagogen wie Pestalozzi, Hahn und Luserke hatten es schwer, und auch Werkbund und Bauhaus litten unter Fundamentalismus und Nationalsozialismus. In Afghanistan sind in den letzten Jahren wiederholt Mädchenschulen angegriffen worden. Frauen sollen nicht frei fühlen und frei fühlen dürfen.

Religion als persönliche Spiritualität zu gestalten, das verlangt ein halbwegs intaktes Umfeld, eine gute Bildung und eine charakterliche Reife. Atheistinnen und Atheisten, wie sehr man ihre oft erfrischende Aufsässigkeit würdigen kann, sie drücken sich um diesen Schritt. Derart lassen atheistisch Denkende die unzählig vielen Opfer der patriarchalen Clans, Wagenburgen und Milieus alleine. So arbeiten Atheistinnen und Atheisten dem neuen oder auch alten islamischen Fundamentalismus zu.

Der Islam greift plurale Weltbilder an, der Islam attackiert die Vielfalt der Welt- und Gottesbilder. Die orientalischen Atheisten geben vor, das nicht zu verstehen, und attackieren das letzte verblieben Bild von Gott, das islamische.

Ein krankes Welt- bzw. Gottesbild kann immerhin noch gesunden, was wir als Nichtmuslime oder auch Muslime dem weltweiten Scharia‑Islam wünschen. Der Atheismus jedoch ist ’kulturelle Moderne auf Knopfdruck’. Der Atheismus leugnet den Schmerz und verspricht ein irdisches Seelen‑Paradies. Stalin, Hitler, Mao, Hubbard: die jeweilige pseudo‑säkulare Version des Nirwana. Die Scientologen tun es den Atheisten hier gleich, auch sie behaupten, die höchste Stufe des Menschseins zugänglich zu machen.

Islam ist Hass auf Mythologie, einen letzten monopolistischen Mythos oder vielmehr bereits Nichtmythos an die Stelle der antiken bunten Göttinnen- und Götterlegenden setzend. Der islamkritische Atheismus greift diese jüngste orientalische Konstruktion scheinbar an. Das mag zu einer Humanität hin befreien – oder auch nicht.

Der Atheismus ist in seiner Totalität aus der Arroganz des Zoroastrismus und Manichäismus nicht wirklich heraus gekommen. Folgerichtig fanden im Namen des osteuropäischen und asiatischen Atheismus unter Stalin und Mao mit die schlimmsten Gräuel der Menschheitsgeschichte statt.

Baath‑Partei und libyscher Planstaat, Halabja und Lockerbie. Saddam Hussein wie Gaddafi köderten die zivilisationskritische europäische Linke mit sozialistischen Formeln, legten bisweilen sogar atheistische bzw. säkular‑modernistische Attitüden an den Tag. Als es dem vorgeblich modernen Hussein kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner an den Kragen ging begann Hussein damit, öffentlichkeitswirksam ehrwürdige Moscheen zu betreten, gewandet in islamkompatible Kittel. Er, den man eineinhalb Jahrzehnte lang nur in militärischer Uniform gesehen hat. Der schrille Dandy Gaddafi, des Flugzeugsprengens seit Lockerbie erwiesenermaßen fähig und 2007 rätselhafterweise Dialogpartner für Europas Regierungen, ließ ein sozialistisch anmutendes und an Maos ’kleines rotes Buch’ erinnerndes Staatsprogramm erstellen, ein Koranprovisorium, ein Koransubstitut.

Ein fürchterlicher Verdacht drängt sich auf: osteuropäische, nahöstliche und nordafrikanische Atheisten sind Muslime2 – Quadratmuslime. Bricht dann der manichäische verneinte Gott der Atheisten zusammen, kommt Allah heraus.

Jacques Auvergne

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