22 September 2006

Türken entdeckten Amerika

Es war nicht Kolumbus, sondern ein Türke, der Amerika entdeckte. Dies ist die Meinung eines türkischen Historikers.

Zur Begründung seiner These verwies der türkische Historiker Cezmi Yurtsever auf eine alte Seekarte aus osmanischer Zeit. Auf der Karte des osmanischen Admirals Piri Reis seien in der Nähe von Kuba einige Boote eingezeichnet (1).

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Der ungenannte türkische Seefahrer, der Amerika entdeckte, sagte in einem Interview, er habe eben schon immer gewusst, dass auf der Erde auch noch für einen weiteren Kontinent Platz sei.

Sie seien einfach gegen Osten gerudert (Anm. d. Red: er meint Westen) mit ihrer Triere, und als dann Land in Sicht kam, mussten sie nur noch das Ortsschild lesen und schon wussten sie, das war Amerika. Sie hätten dann herausfinden wollen, wie gross das Land sei, seien um Feuerland herumgerudert, und dort in das Meer hinaus, das die lokale Bevölkerung Pazifik nannte. Aber es habe tüchtig gerauscht, und die Strömung sei sehr gefährlich gewesen, immer schlimmer, weil sie an den Rand der Scheibe kamen, und mit aller Kraft und unmenschlicher Anstrengung hätten sie dann zurückrudern können, und so das Schiff vor dem herunterfallen von der Erdscheibe bewahrt.

Ja, wenn nicht ein Patrouillenboot der Argentinischen Küstenwache aufgetaucht wäre und sie ins Schlepptau genommen hätte, dann wäre die Fahrt fatal herausgekommen und er würde nicht hier stehen und ins Mikrofon reden.

Die Triere hätten sie dann in Argentinien gelassen und hätten für die Rückkehr in die Türkei den nächstmöglichen Flug genommen. Es sei anstrengend gewesen, gefährlich und kalt, aber nun hätten endlich auch die Türken Amerika entdeckt.


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(1) zur Karte von Piri Reis klickmich
Der Text zur Karte ist herrlich. Da wird aus den Funden von Gold rückwärts konstruiert, dass Kolumbus wegen des Goldes und der neuen Länder gen Westen gefahren sei.

Kolumbus fuhr aber, um eine Route nach Indien und zu den Gewürzen zu finden und glaubte selber bis ans Lebensende, dort angekommen zu sein. Mit einer Schiffsladung Pfeffer wäre die ganze Expedition rentabel bezahlt gewesen (wie das auch noch bei der Weltumsegelung durch Ferdinand Magellan der Fall war).
Dass er auf Amerika stiess, war ungeplant und erst einmal Pech, aber dann ein Glück, weil er erstens Gold fand, und zweitens Früchte, die die Stärke von Pfeffer
(span.: la pimienta) hatten - es war die Familie der capsicum, mit Paprikaschoten in allen Grössen und Schärfen. Und damit hatte sich die Expedition gelohnt. Die Paprikaschote hat er, um den Erfolg der Gewürzsuche einigermassen vorzugeben, el pimiento genannt.

Es entbehrt nicht der Würze, dass der türkische Professor diesen Teil der Geschichte nicht kennt.


August 2007: Und überhaupt waren die Muslime schon vorher dort: klickmich

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